Zahnfleischerkrankungen
Zahnfleischerkrankungen oder Parodontitis (im
Volksmund oft als Parodontose bezeichnet) sind neben Karies die
häufigste Ursache für den Verlust
der Zähne. Beide Erkrankungen werden durch Bakterien verursacht, die
sich im
Zahnbelag befinden.
Eine regelmäßige und vor allem sorgfältige
Pflege mit Entfernung des Zahnbelages
auf Zähnen und Zahnfleisch ist der beste
Schutz gegen Karies oder Parodontitis um
die eigenen Zähne nicht unnötig
zu verlieren.
Das muß nicht sein!
Zahnbelag ist ein fast für das menschliche
Auge unsichtbarer Film, der auf der Zahnoberfläche fest anhaftet.
Bei
der täglichen Pflege sollte dieser Belag
regelmäßig morgens und besonders abends entfernt werden. Hierzu
werden Zahnbürste und Zahnpasta, sowie
in der Regel Zahnseide benutzt. Nur so wird der Zahn rundherum
sauber und alle Flächen, besonders auch
die Zahnzwischenräume gereinigt.
Dieser unsichtbare Film kann mit Farbstoffen sichtbar gemacht werden.
Verbleibt der Zahnbelag, mit Millionen von
Bakterien, für eine längere Zeit auf dem Zahn oder am
Zahnfleischrand, so führen dieser zunächst
zu einer Entzündung des angrenzenden Zahnfleischbereiches. Dieser
schwillt an, ist stark gerötet und führt
zu Zahnfleischbluten.
Da keine Schmerzen auftreten, ist das Bluten ein ernstzunehmendes Alarmsignal.
Bleibt diese Entzündung längere Zeit bestehen, entsteht eine Gingivitis. Weitreichende Schäden um den Zahn
Patienten mit einer Parodontitis, leiden fast
immer unter starkem und unangenehmem Mundgeruch. Dieser ist
oftmals störend für das Umfeld wie
den Partner und die Familie. Nach der Behandlung stellt sich ein frischer
Atem
von selbst wieder ein.
Somit ist es sehr wichtig die Warnsignale so früh wie möglich zu erkennen:
Zahnfleischbluten.
Zahnlockerung
Mundgeruch
Wer solche Symptome bei sich feststellt, sollte bald seinen Zahnarzt aufsuchen. Dieser kann durch eine gründliche
Die Gefahr bei der Parodontitis ist, daß
für den Laien das Zahnfleisch noch scheinbar gesund aussieht, da es
sich
noch nicht zurückgezogen hat. Trotzdem
können bereits tiefe Zahnfleischtaschen und Defekte im Knochen
vorhanden sein.
Die Zahnfleischerkrankungen können Menschen
jeden Lebensalters treffen, junge Menschen in der Pubertät, bis
ins hohe Alter.
Je frühzeitiger eine Parodontitis erkannt
wird , um so besser sind die Heilungschancen.
Behandlung
Die Behandlung einer Zahnfleischerkrankung baut sich immer aus drei Blöcken auf:
1. Vorbehandlung:
Zunächst wird mit dem Patienten nach Anfärben
seiner Zahnbeläge ein Mundhygienestatus erstellt und somit die
individuelle Mundhygienesituation festgehalten.
Abgestimmt auf diese individuelle Situation wird die richtige
Putztechnik besprochen und demonstriert, sowie
die Pflege der Zwischenräume und Nischen geübt.
Selbstverständlich folgen professionelle
Zahnreinigungen durch eine entsprechend ausgebildete Helferin, um die
Zahnbeläge schon zu einem großen
Teil im sichtbaren Bereich zu entfernen.
Eine Analyse der Erregerbakterien im Labor
ist bei schweren und weit fortgeschrittenen Parodontitis-Formen
durchzuführen. Der Zahnarzt kann dazu
Speziallabore in Anspruch nehmen. Diese Laboratorien können
untersuchen, ob ein Befall mit sogenannten
Parodontitiskeimen vorliegt.
2. Die Taschenbehandlung:
Sie erfolgt unter lokaler Betäubung. Hierbei
werden bei leichten Parodontitis-Formen, die vertieften
Zahnfleischtaschen gesäubert von Bakterien,
Zahnstein und Belag.
In weiter fortgeschrittenen Fällen können
verschiedene Behandlungsmethoden eingesetzt werden, um die
Erkrankung zu stoppen. Zu diesen modernen
Methoden gehören Techniken mit Membranen, mit den Knochen
wiederaufgebaut werden kann und Anwendung
von Medikamenten direkt in der Zahnfleischtasche.
Als Folgebehandlungen können Zahnfleischverpflanzungen
oder Verschiebungen sinnvoll sein, um freiliegende
Zahnhälse wieder zu decken und ein ästhetisch
schönes Ergebnis zu erzielen.
Tiefer Knochenkrater vor der Behandlung
Bereits 3 Monate nach der Behandlung sieht man das der Knochendefekt #
sich von unten langsam wieder neu bildet.
. Die Nachsorge
Sie ist der wichtigste Abschnitt. Der Parodontitis-Patient
sollte regelmäßig alle 3-6 Monate Zähne und Zahnfleisch
kontrollieren und eine professionelle Zahnreinigung
beim Zahnarzt durchführen lassen. Auch bei diesen Kontrollen
ist es notwendig regelmäßig die
Zahnfleischtaschen zu messen.
Am wichtigsten ist aber die eigene, gute und
regelmäßige Pflege Zuhause.
Festes gesundes Zahnfleisch mit einer normalen blaßrosa Farbe.
KEIN ZAHNBELAG - KEINE KARIES - KEINE ZAHNFLEISCHERKRANKUNGEN